+

Postinflammatorische Hyperpigmentierung

Illustration einer Stoppuhr

Auf einen Blick

  • Eine postinflammatorische Hyperpigmentierung (PIH) entsteht durch eine vermehrte Pigmentbildung nach Entzündungen oder Hautverletzungen. Häufig tritt sie nach Akne auf und wird dann umgangssprachlich auch als Pickelmal bezeichnet.
  • Weitere Auslöser können z. B. Ekzeme, Insektenstiche, Wunden oder kosmetische Behandlungen sein.
  • Typisches Erscheinungsbild sind graue bis braune, scharf begrenzte, flache Flecken auf der Haut, begleitende Symptome wie Juckreiz oder Schuppung bleiben aus.
  • In der Regel dauert es mehrere Wochen bis Monate oder länger, bis die Flecken sichtbar verblassen. Wichtige unterstützende Maßnahmen sind Sonnenschutz und milde Hautpflege, je nach Ausprägung auch weiterführende dermatologische Behandlungen.

Was ist eine postinflammatorische Hyperpigmentierung?

Postinflammatorische Hyperpigmentierung (PIH) bezeichnet eine dunkle Verfärbung der Haut, die als Folge einer vorausgegangenen Entzündung oder Hautverletzung entsteht. Dabei lagert die Haut mehr Pigment (Melanin) ein als gewöhnlich, was zu sichtbaren bräunlichen oder grau-bräunlichen Flecken führt. Treten sie nach Akne auf, werden sie umgangssprachlich häufig als Pickelmale bezeichnet. Die Veränderungen sind medizinisch harmlos, können von Betroffenen jedoch als optisch störend empfunden werden. 

Fotos an den Hautarzt schicken und Diagnose erhalten!

Ärztliche Hilfe nach ⌀ 7 Std, Erstattung durch 60 % der gesetzlichen und alle privaten Krankenversicherungen, Wahl aus mehr als 650 Hautarztpraxen

Krankenversicherung & Arzt auswählen

Hautproblem beschreiben

Fotos hochladen

Iphone macht Bild eines Armes mit Ausschlag

Fotos an den Hautarzt schicken und Diagnose erhalten!

Krankenversicherung & Arzt auswählen

Hautproblem beschreiben

Fotos hochladen

Iphone macht Bild eines Armes mit Ausschlag

Was sind die Symptome?

Typisch für die postinflammatorische Hyperpigmentierung sind unregelmäßig geformte, scharf begrenzte Flecken oder Verfärbungen auf der Haut. Je nach Hauttyp und Tiefe der Pigmenteinlagerung reicht die Farbspanne von hellbraun bis dunkelgrau. Sie treten genau an den Stellen auf, an denen zuvor eine Entzündung, Verletzung oder Reizung der Haut bestanden hat. Im Gegensatz zu aktiven Entzündungen fehlen Begleitsymptome wie Rötung, Schuppung, Juckreiz oder Schwellung. Die Hautoberfläche ist meist glatt und nicht erhaben. Die Größe der Hautveränderungen kann stark variieren, von kleinen punktförmigen Veränderungen bis hin zu großflächigen Arealen. 

Postinflammatorische Hyperpigmentierung (PIH) im Gesicht

Sie vermuten postinflammatorische Hyperpigmentierung?

Lassen Sie Ihr Hautproblem jetzt schnell und diskret abklären.

Welche Ursachen und Auslöser für eine PIH gibt es?

Die Ursache der PIH ist eine verstärkte Melaninproduktion in der Haut als Reaktion auf eine vorangegangene Entzündung oder Reizung. Während des Heilungsprozesses werden die pigmentbildenden Zellen (Melanozyten) stimuliert, mehr Melanin zu produzieren und dieses unregelmäßig in der Haut abzulagern. Besonders nach intensiven oder langanhaltenden Entzündungen kann das Pigment auch in tiefere Hautschichten gelangen. 

Typische Auslöser sind: 

  • Pickel, Akne und andere entzündliche Hauterkrankungen 
  • Ekzeme und allergische Reaktionen 
  • Oberflächliche Wunden wie Schürfwunden, Schnitte, Verbrennungen oder andere Verletzungen 
  • Kosmetische Behandlungen wie Lasertherapie, Peelings oder Haarentfernung 
  • Sonnenexposition nach Hautreizungen 

Welche Hautregionen sind betroffen?

Postinflammatorische Hyperpigmentierungen können an jeder Körperstelle auftreten, an der zuvor eine Entzündung bzw. Verletzung stattgefunden hat. Besonders oft betroffen sind Körperregionen, die häufig äußeren Reizen oder Sonnenlicht ausgesetzt sind, z. B.: 

  • Gesicht (vor allem Pickelmale nach Akne), Hals 
  • Rücken und Brust 
  • Arme, Schultern und Beine 

Wer ist betroffen?

Grundsätzlich kann jeder Mensch eine postinflammatorische Hyperpigmentierung entwickeln. Besonders häufig betroffen sind jedoch: 

  • Menschen mit dunklerem Hauttyp (Fitzpatrick-Typen III–VI), da deren Melanozyten schneller und intensiver auf Entzündungen reagieren 
  • Personen, die zu Akne, Ekzemen oder anderen chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen neigen 

PIH kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten. Bei Frauen können hormonelle Veränderungen (z. B. eine Schwangerschaft oder hormonelle Verhütungsmittel) entzündliche Hautkrankheiten begünstigen und dadurch das Risiko für PIH erhöhen. 

Wann sollte ich zum Hautarzt?

In vielen Fällen bildet sich eine postinflammatorische Hyperpigmentierung mit der Zeit von selbst wieder zurück. Dennoch ist es sinnvoll, die Hautveränderung dermatologisch abklären zu lassen – insbesondere, wenn: 

  • Unsicherheit über die Diagnose besteht 
  • Die Pigmentflecken sich in Größe, Form oder Farbe verändern 
  • Neue Symptome wie Juckreiz, Schmerzen oder Blutungen auftreten 
  • Die Flecken als störend empfunden werden und der Wunsch nach einer gezielten Behandlung besteht 

Ein Dermatologe oder eine Dermatologin kann andere Ursachen für die Pigmentierung – wie z. B. Muttermale, Melasma, Pilzinfektionen wie Pityriasis versicolor (Kleienpilzflechte) oder bösartige Veränderungen – sicher ausschließen und eine passende Therapie empfehlen.

Wie wird eine postinflammatorische Hyperpigmentierung behandelt?

Die Behandlung der postinflammatorischen Hyperpigmentierung erfordert Zeit und Geduld, da die Flecken oft nur langsam verblassen. In der Regel dauert es mehrere Wochen bis Monate, in einigen Fällen auch länger als ein Jahr, bis die Verfärbungen deutlich abklingen. Eine vollständige Rückbildung der Hyperpigmentierung ist nicht immer möglich, insbesondere wenn das Pigment tiefer in die Haut eingelagert ist. 

Die wichtigsten Therapieansätze sind: 

  • Sonnenschutz: UV-Strahlung kann die Flecken verstärken und den Rückbildungsprozess erheblich verzögern. Die tägliche Anwendung eines Sonnenschutzmittels mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher) ist daher entscheidend. UV-Schutz beugt weiteren Pigmentierungen vor und unterstützt die natürliche Rückbildung. 
  • Schonende Hautpflege: Mechanische Reizungen wie Kratzen, das Ausdrücken von Pickeln oder aggressive Peelings können die PIH verschlimmern. Eine milde, reizfreie und parfümfreie Hautpflege kann dabei helfen, die Hautbarriere zu stärken und weitere Irritationen zu vermeiden. 
  • Aufhellende Wirkstoffe: Dermatologen und Dermatologinnen können topische Behandlungen mit Wirkstoffen wie Niacinamid oder Azelainsäure empfehlen, welche die Pigmentierung reduzieren. Erste Effekte zeigen sich meist nach mehreren Wochen konsequenter Anwendung. 
  • Weitere medizinische Verfahren: Bei sehr ausgeprägten oder hartnäckigen Fällen können unter fachärztlicher Aufsicht chemische Peelings oder Laserbehandlungen eingesetzt werden. Diese Methoden sollten jedoch mit Vorsicht gewählt werden, da sie selbst eine erneute PIH auslösen können. 

Ist eine digitale Diagnose bei einer postinflammatorischen Hyperpigmentierung möglich?

Viele Hauterkrankungen können Hautärzte und Hautärztinnen allein anhand von Fotos und Informationen zu den Symptomen erkennen. Wichtig: Digitale Blickdiagnosen sind nur mit guter Bildqualität möglich.

Hautärzte und Hautärztinnen in Ihrer Nähe finden

Bei OnlineDoctor können Sie zwischen 650 niedergelassenen Hautärztinnen und Hautärzten in Deutschland wählen. Klicken Sie einfach auf die Karten und finden Sie eine Fachärztin/einen Facharzt in Ihrer Nähe. So können Sie schnell und einfach Ihr Hautproblem durch eine lokale Praxis online abklären lassen.

Der ICD-10-Code für postinflammatorische Hyperpigmentierung

Der ICD-10-Code für postinflammatorische Hyperpigmentierung (PIH) lautet L81.0.

Häufig gestellte Fragen

Wir haben hier die wichtigsten Informationen für Sie zusammen gestellt. Sollten Sie noch weitere Fragen haben, finden Sie sämtliche Antworten in den FAQs.

OnlineDoctor ist der größte Anbieter für digitale Hautchecks in Deutschland. Über die Plattform können Sie Fotos eines Hautproblem zu einem Hautarzt bzw. Hautärztin Ihrer Wahl schicken. Innerhalb von maximal 48 Stunden erhalten Sie eine Diagnose und persönliche Handlungsempfehlungen. OnlineDoctor eignet sich zur Einschätzung von Hautproblemen aller Art (z.B. Ausschlag, Akne, Ekzem, Geschlechtskrankheiten).

Alle privaten Krankenkassen und 60% aller gesetzlichen Krankenversicherungen, wie die Techniker Krankenkasse, zahlreiche AOKs und BKKs übernehmen die Kosten des Foto-Hautchecks bereits. Bitte überprüfen Sie die aktuelle Liste an teilnehmenden Krankenversicherungen. Wenn Ihre Krankenversicherung noch nicht bei der Auflistung dabei ist, können Sie die teledermatologische Beratung als Selbstzahler*in für 38,87 Euro nutzen.

Bei OnlineDoctor entscheiden Sie selbst, wer sich Ihr Hautproblem anschaut. Wenn Sie Ihre Anfrage gestartet haben, können Sie entweder nach Praxen in der Nähe eines Ortes suchen oder direkt den Namen einer Ärztin bzw. eines Arztes eingeben.

Innerhalb von durchschnittlich 7 Stunden, maximal in 48 Stunden erhalten Sie eine Diagnose und Handlungsempfehlung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin.

Innerhalb von durchschnittlich 7 Stunden, maximal in 48 Stunden erhalten Sie eine Diagnose und Handlungsempfehlung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin.

Sie benötigen drei Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln Ihres Hautproblems für eine digitale Diagnose. Die Fotos können in den gebräuchlichen Dateiformaten JPG und PNG hochgeladen werden. Das Hochladen von Fotos als PDF oder Word-Dokument ist nicht möglich.