Auf einen Blick
- Bei einer Windeldermatitis handelt es sich um eine Entzündung an Hautstellen, die mit einer Windel in Kontakt kommen, vor allem im Gesäß- und Genitalbereich, am unteren Bauch sowie an den Oberschenkeln.
- Säuglinge, Kleinkinder und erwachsene Menschen, die eine Windel tragen, können betroffen sein.
- Bei einer leichten Entzündung treten typischerweise Rötungen, leichte Schwellungen, Reizungen der Haut oder vereinzelte, sehr kleine Knötchen auf. Schwerere Entzündungen können Schmerzen verursachen und werden häufig von einer Hefepilz-Infektion begleitet.
- Behandelt wird eine Windeldermatitis mit gezielten Hautpflege-Maßnahmen, gegebenenfalls auch mit medizinischen Salben.
Was ist Windeldermatitis?
Windeldermatitis ist eine Entzündung der Haut im Gesäß- und Genitalbereich bei Säuglingen, Kleinkindern und Menschen, die Windeln tragen. Typische Symptome einer Windeldermatitis sind schmerzhafte Rötungen, Ausschlag und eine starke Anfälligkeit für Infektionen mit Krankheitserregern. Infiziert sich die betroffene Hautstelle mit dem Hefepilz Candida albicans, wird die Erkrankung Windelsoor genannt.
Was sind die Symptome?
Je nachdem wie stark die Entzündung ist, wird zwischen verschiedenen Ausprägungen der Windeldermatitis unterschieden. Entsprechend variieren die Symptome wie folgt:
Leichte Entzündung:
Typisch sind begrenzte, flächige, diskrete Rötungen oder vereinzelte, sehr kleine Knötchen. Zu erkennen ist eine leichte Schwellung und Reizung.
Mittelschwere Entzündung:
Die Rötungen haben sich weiter ausgebreitet und sind stärker ausgeprägt. Das betroffene Hautareal ist geschwollen oder wund gerieben. Schmerzen und Unwohlsein können auftreten. Häufig tritt begleitend ein Hefepilz auf. Kleine Pusteln im Randbereich der Entzündung deuten auf eine Infektion mit einem Hefepilz hin.
Schwere Entzündung:
Bei einer schweren Entzündung ist die Haut sehr stark durch Bakterien oder einen Hefepilz infiziert. Deutlich zu erkennen ist eine ausgedehnte, glänzend erscheinende Rötung. Es entstehen Knoten, Knötchen und offene Hautstellen. Die betroffenen Personen werden durch starke Schmerzen erheblich beeinträchtigt.
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Wodurch wird es ausgelöst?
Windeldermatitis kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Die Haut kann durch eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Pflegeprodukten oder Bestandteilen der Windel gereizt werden. Besteht erhöhte Feuchtigkeit unter der Windel durch hohe Temperaturen, Schwitzen und Reibung, wird die oberste Hautschicht beschädigt. Urin und Stuhl reizen die Haut ebenfalls, da sie die Hautbarriere stören und die Abwehrfunktion somit geschwächt wird. Diese Faktoren führen dazu, dass Krankheitserreger leichter in die verwundeten Hautstellen eindringen und sich vermehren können. Den Hefepilz Candida albicans findet man bei Menschen auf den Schleimhäuten im Mund, Genitalbereich und im Darm. Ist unser Abwehrsystem geschwächt, kann sich dieser Pilz ausbreiten. Bei einer Infektion durch den Hefepilz wird nicht mehr von Windeldermatitis, sondern von Windelsoor gesprochen. Im Gegensatz zur Windeldermatitis ist Windelsoor ansteckend und kann auch andere Körperteile befallen.
Welche Risikofaktoren gibt es?
Unregelmäßiges oder seltenes Windelwechseln begünstigt eine Windeldermatitis. Aber auch Durchfall oder vermehrter Stuhlgang kann zu einer Dermatitis führen. Ist der Säuregehalt des Stuhls verändert, zum Beispiel durch die Gabe von Flaschenmilch, kann das ebenfalls der Grund für Hautirritationen sein. Babys, die gestillt werden, leiden seltener an einer Windeldermatitis.
Welche Körperregionen sind betroffen?
Betroffen sind Hautareale, die direkt mit der Windel in Kontakt kommen. Dazu gehören die Bereiche des Gesäßes, der Geschlechtsorgane, des unteren Bauchs und der Oberschenkel.
Welche Personen sind von einer Windeldermatitis betroffen?
Säuglinge, Kleinkinder und Erwachsene, die Windeln tragen, können alle betroffen sein. Am häufigsten tritt Windeldermatitis bei Kindern im 1. Lebensjahr auf.
Erfahren Sie mehr über Hautleiden bei Kindern
Wie wird eine Windeldermatitis behandelt?
Die frühzeitige Behandlung einer Windeldermatitis kann einen schweren Verlauf der Entzündung verhindern und eine Infektion mit Bakterien und Pilzen vorbeugen. Verschiedene Hautpflege-Maßnahmen, etwa regelmäßiges Windelwechseln, milde Reinigung der Windelregion sowie möglichst viel Kontakt der Haut mit Luft, tragen zur Linderung bei. Zinkhaltige Salben oder Pasten können die Schutzfunktion der Haut unterstützen und die betroffenen Stellen trocken halten. Das Verwenden von besonders saugfähigen Windeln kann dabei helfen, Feuchtigkeit zu binden. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, können auch kortisonhaltige Salben zum Einsatz kommen. Bei einer Infektion mit Hefepilzen oder Bakterien werden von einem Dermatologen oder einer Dermatologin spezielle Salben gegen die Keime verschrieben.
Da im Windelbereich auch Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder das seborrhoische Ekzem auftreten können und diese ähnliche Symptome wie eine Windeldermatitis aufweisen, ist es ratsam, diese Erkrankungen von einem Fachärzt*in ausschließen zu lassen. Je früher Sie einen Dermatologen oder eine Dermatologin aufzusuchen, umso schneller kann eine richtige Diagnose gestellt und mit der richtigen Behandlung begonnen werden.
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