Beach, Badesachen und Bettwanzen: Vorsicht vor Bettwanzenstichen im Urlaub!

Die Urlaubssaison steht an und das bedeutet auch: Vorsicht vor Bettwanzen! Im Hotel, Hostel, Flugzeug oder in öffentlichen Verkehrsmitteln verbreiten sich nicht selten kleine Parasiten und vermiesen den Urlaub. Bettwanzen kommen insbesondere an Orten, wo sich viele Menschen begegnen und verweilen, vor. Die Parasiten sind zwar klein, verursachen aber unangenehme Hautprobleme und sind zudem sehr hartnäckig zu entfernen. Lesen Sie in diesem Artikel, wie Sie Bettwanzen erkennen, wie Sie sich und Ihre Haut dagegen schützen können und was zu tun ist, wenn Sie Bettwanzenstiche feststellen.

Bettwanzen Bisse am Rücken

Was sind Bettwanzen und wo findet man sie?

Bettwanzen sind flache, ovale, circa fünf Millimeter große Parasiten. Sie können sie also mit dem blossen Auge erkennen. Tagsüber verstecken sie sich in dunklen Ecken, wie zum Beispiel in Matratzen oder Ritzen und Spalten. Nachts kommen sie hervor und krabbeln auf schlafende Menschen. Der menschliche Geruch, die Körperwärme und das Kohlendioxid in der Atemluft locken die kleinen Parasiten an, um sich von unserem Blut zu ernähren. Sie ernähren sich ebenfalls von Haustieren, Fledermäusen und Vögeln. Bettwanzen sind sehr widerstandfähig – sie können lange ohne Nahrung, also Blut auskommen und breiten sich zudem schnell aus.

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Bettwanzen erkennen: Was deutet auf Bettwanzenstiche hin?

Typisch für Bettwanzenstiche sind kleine rote Punkte an Armen, Beinen und im Gesicht. Generell können sie jedoch am gesamten Körper auftauchen. Oft findet man mehrere Bisse direkt nebeneinander. Sie können unangenehmen Juckreiz verursachen, der häufig erst Tage später beginnt, da Bettwanzen ein Betäubungsmittel mit in die Wunde spritzen. Die Haut kann sich durch den Juckreiz entzündlich verändern, weshalb die Bisse oft von Fieber und einem Krankheitsgefühl begleitet werden. Sollten viele Wanzen auf derselben Stelle zugestochen haben oder sind Sie gegen den Insektenspeichel allergisch, kann sich ein Ausschlag mit zahlreichen Quaddeln bilden.

Bettwanzen Bisse Bilder:

Tipp

Sie leiden unter starkem Juckreiz oder Hautausschlag? Fragen Sie einen Dermatologen oder eine Dermatologin über OnlineDoctor nach lindernden Mitteln bei Bettwanzenstichen.

Wie verbreiten sich Bettwanzen?

In den vergangenen Jahrzehnten treten Bettwanzen wieder vermehrt auf. Während sie in Europa in den letzten Jahren, aufgrund des verstärkten Einsatzes von Insektiziden, kaum vorgekommen sind, gibt es aktuell vermehrt Meldungen über den Ausbruch von Bettwanzenfällen. Der angestiegene Tourismus, die Migration sowie der Handel, insbesondere von Gebrauchtwaren, tragen zur Ausbreitung bei.

Aktuell sind Bettwanzen besonders in Nordamerika und Europa verbreitet. Die Parasiten verstecken sich beispielsweise im Reisegepäck, in Taschen oder auch in der Wäsche. Sie werden dadurch weitergetragen und werden so von allen möglichen Ländern auch nach Deutschland gebracht. Schleppen Sie Bettwanzen nach Hause, kann Ihre ganze Wohnung befallen werden. Auch gebrauchte Gegenstände sind riskant. Darin können sich Bettwanzen verstecken und womöglich erst Wochen oder Monate später herauskommen.

Achtung: Besonders Städte, in denen große internationale Veranstaltungen gehalten werden, sind vermehrt betroffen. So kam es zum Beispiel 2023 in Frankreich während der Fashion Week in Paris zu Bettwanzenausbrüchen.

Gut zu wissen:

Wie entstand die Bettwanzenplage in Frankreich? Bettwanzen wurden wieder zu einem großen Gesprächsthema, nachdem im Sommer 2023 Bettwanzen in einem Pariser Kino gemeldet wurden. Seitdem traten die kleinen Parasiten überall auf.

Welche Krankheiten könnten es noch sein?

Bettwanzenbisse werden aufgrund ihrer Symptome häufig mit anderen Krankheiten verwechselt. Folgende Hautleiden besitzen ähnliche Symptome:

Insektenstiche:

Es gibt viele verschiedene Arten von Insektenstichen. Sie führen zu unterschiedlichen Beschwerden und Krankheitserscheinungen bei uns Menschen. Typische Insektenstiche werden verursacht durch Bienen, Wespen, Hornissen, Kopfläuse, Flöhe, Zecken und Stechmücken. Häufig sind die Stiche unangenehm, brennen und jucken.

Krätze:

Krätze, auch Skabies genannt, wird ebenfalls durch Parasiten hervorgerufen. Sie graben sich in die oberste Hautschicht, nisten sich dort ein und pflanzen sich fort. Das verursacht starken Juckreiz und Entzündungen.

Ekzem:

Ekzeme, auch atopische Dermatitis genannt, sind Entzündungen der äußeren Hautschichten. Sie äußern sich meist durch Rötungen, schuppende und nässende Krusten, Bläschen und Juckreiz.

Pilzinfektionen:

Hefepilze sind Teil unserer natürlichen Hautflora. Ohne gewisse Auslöser verursachen sie in der Regel keine Infektionen. Ein geschwächtes Immunsystem kann beispielsweise eine Pilzinfektion auslösen. Klassische Symptome sind Juckreiz und Ausschlag.

Um eine Diagnose zu erhalten und mit der richtigen Behandlung beginnen zu können, ist es ratsam, bei Hautveränderungen einen Dermatologen oder eine Dermatologin zu kontaktieren.

Hat ein Bettwanzenbefall weitere gesundheitliche Folgen?

Die Stiche an sich sind zwar harmlos, da keine Infektionskrankheiten übertragen werden, jedoch kann es durch den Juckreiz und das starke Aufkratzen der Haut zu bakteriellen Infektionen kommen. Im schlimmsten Fall führt das zu einer Blutvergiftung. Außerdem stellt ein Befall eine enorme psychische Belastung dar, weil nicht nur der Körper angegriffen wird, sondern auch der persönlichste Rückzugsort, nämlich die eigene Wohnung oder sogar das Bett. Dies führt häufig zu starken Schlafstörungen.

Achtung: Versuchen Sie, den Drang, bei Juckreiz die Haut zu kratzen, zu verhindern, um Hautverletzungen zu vermeiden. Lesen Sie in unserem Blogbeitrag über Wundheilung mehr darüber, wie Wunden entstehen, welche Wundarten es gibt und was bei akuten Wunden zu tun ist.

Gut zu wissen: Sind Bettwanzen gefährlich?

Bettwanzen übertragen keine Infektionskrankheiten und sind somit nicht gefährlich. Sie hinterlassen jedoch Bisse auf der Haut, welche zu unangenehmen Hautausschlägen führen können.

Bettwanzen bekämpfen: So wird es gemacht

Wissenschaftler konnten feststellen, dass Bettwanzen vermehrt Resistenzen gegen gängige Insektizide entwickelt haben. Deshalb ist es gar nicht so leicht, die lästigen Parasiten endgültig zu entfernen. Bleibt nur eine einzige Wanze am Leben, können sie sich ständig vermehren. Daher sollte man Bettwanzen nicht selbst bekämpfen, sondern professionelle Schädlingsbekämpfer*innen engagieren. Sie machen die Parasiten mit speziellen Chemikalien unschädlich. Das Insektizid muss mehrere Stunden einwirken und in der Regel sind zwei bis vier Anwendungen notwendig. Ist der Befall zu stark, müssen die betroffenen Gegenstände entsorgt werden.

Wie schützt man sich vor Bettwanzen?

Dass ein Bettwanzenbefall durch mangelnde Hygiene ausgelöst wird, stimmt nicht! Sie können unabhängig von jeglichen hygienischen Umständen angelockt werden. Wirksame Mittel, die Bettwanzen durch einen bestimmten Geruch abschrecken, sind bisher nicht bekannt.

Diese Tipps können Ihnen dabei helfen, sich vor Bettwanzen zu schützen:

  • Hotels, Hostels, Nachtzüge kontrollieren: Werfen Sie einen Blick auf die Bettwäsche und die Matratze. Kleine dunkle Flecken (Bettwanzenkot) und Blutflecken deuten auf die Parasiten hin.
  • Wäsche verschlossen aufbewahren: Überprüfen Sie die Schränke, bevor Sie Ihre Kleidungsstücke einräumen. Und lassen Sie Ihren Koffer und Taschen nicht offen stehen.
  • Heiß waschen: Waschen Sie Ihre Bettbezüge, Matratzenbezüge, Handtücher, Vorhänge und Kleidung für mindestens 30 Minuten bei 60 Grad oder verwenden Sie einen Trockner. Die hohen Temperaturen töten die Bettwanzen und deren Eier ab.
  • Gebrauchtware kontrollieren: Kleidung oder Möbel, die Sie gebraucht gekauft haben, sollten Sie stets sorgfältig nach Spuren prüfen. Auch ein süßlicher Geruch kann auf Bettwanzen hinweisen.

Gut zu wissen:

Bleiben Bettwanzen am Körper? Bettwanzen bleiben grundsätzlich nur für die Nahrungsaufnahme an unserem Körper. Finden sie keine Nahrungsquelle, verlassen sie möglicherweise den Körper auf der Suche nach Nahrung.

Bettwanzenstiche: Wann zum Arzt?

Der starke Juckreiz, der durch Bettwanzenbisse ausgelöst wird, ist sehr unangenehm und kann bei vermehrtem Aufkratzen auch bakterielle Infektionen verursachen. Um sicherzustellen, dass es sich bei Ihnen um Bettwanzenstiche handelt, und um schnelle Linderung der Symptome zu sorgen, empfiehlt es sich, einen Hautarzt oder eine Hautärztin aufzusuchen. Verordnet werden Cremes und Lotionen, die Methanol, Kampfer, Lidocain oder Polidocanol enthalten. Diese Wirkstoffe beruhigen und betäuben kurzfristig. Bei anhaltendem und stärkerem Juckreiz wird Kortison verschrieben.

Reagieren Sie allergisch auf Bettwanzenbisse oder leiden Sie an einer Infektion und weisen stärkere Symptome wie großflächige Schwellungen oder Rötungen, Schwindelgefühl, Übelkeit oder Herzrasen auf, sollten Sie unmittelbar ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Fazit

Bettwanzen sind an sich nicht gefährlich, da sie keine ansteckenden Krankheiten übertragen. Dennoch ist ein Bettwanzenbefall für Betroffene äußerst belastend. Nicht nur sind die Bettwanzen schwer loszuwerden, der Hautausschlag, der durch die Bisse verursacht wird, geht in der Regel mit Juckreiz einher. Dadurch besteht auch die Gefahr von Hautschäden und Infektionen. Wenden Sie sich an Fachärzt*innen, um Ihre Hautveränderungen zu behandeln und andere Hautkrankheiten auszuschließen.

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