Die richtige Ernährung für eine gesunde und schöne Haut
Die Haut ist äußerlich zahlreichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Dagegen anzugehen und Schädliches abzuwehren, ist echte Arbeit. Die richtige Ernährung hilft Ihrer Haut dabei, indem Sie ihr ausreichend Vitamine, Mineral- und Nährstoffe zur Verfügung stellen. Lesen Sie in diesem Artikel, welche Ernährung Ihrer Haut guttut, was Sie bei unreiner oder trockener Haut essen sollten und welche Lebensmittel der Haut schaden.
Wie beeinflusst die Ernährung unsere Haut?
Ernährung ist weit mehr als reine Energieaufnahme: Über die Nahrung versorgen wir unseren Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen, die der Körper braucht, um zu funktionieren. Als größtes Organ hat die Haut einen großen Bedarf an Nähr- und Mineralstoffen. Durch die große Fläche ist sie permanent äußeren Umwelteinflüssen ausgesetzt: UV-Strahlen, Bakterien und Viren müssen abgewehrt werden, damit die Haut keinen Schaden nimmt. Gleichzeitig erneuert sich Ihre Haut permanent. Für diesen Erneuerungsprozess werden eine Reihe von Nähr- und Mineralstoffen benötigt.
Schon gewusst?
Untersuchungen zeigen, dass eine Ernährung mit ausreichend Vitamin D, ungesättigten Fettsäuren und sekundären Pflanzenstoffen auch das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, verringern kann.
Wichtige Nährstoffe für die Haut
Möchten Sie wissen, welche Nährstoffe dafür sorgen, dass Ihre Haut gesund und schön bleibt?
Auf einiges kann die Haut nicht verzichten, wenn sie strahlen soll. Dazu gehören Vitamine wie zum Beispiel Vitamin A und D, Antioxidantien wie Vitamin C und E, ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe wie Beta-Carotin und Polyphenole und Spurenelemente wie Zink und Selen.
Durch eine gesunde, abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung decken Sie problemlos Ihren Bedarf dieser wichtigen Stoffe ab. Unser Überblick der wichtigsten Lebensmittel für gesunde und schöne Haut:
- Vitamin A: Leber, dunkelgrünes Gemüse und Obst, Paprika, Karotten
- Vitamin B2 und B3: Fleisch, Milchprodukte
- Vitamin B7: Eier, Nüsse, Sojabohnen, Haferflocken
- Vitamin C: Zitrusfrüchte, Schwarze Johannisbeeren, Tomaten, Paprika, Spinat
- Vitamin E: Nüsse und Olivenöl
- Beta-Carotin: Karotten, Süßkartoffeln, Paprika, Mango, Grünkohl
- Zink: Fleisch (Rind, Geflügel, Schwein), Haferflocken, Walnüsse
- Silizium: Hafer, Gerste, Kartoffeln, Spargel
- Selen: Fleisch, Fisch, Nüsse, Pilze
- Omega 3: Fisch wie Hering oder Makrele, Leinsamen oder Leinöl
- Omega 6: Sonnenblumenkernöl, Kürbiskernöl, Eier
Tipp:
Sie beschäftigen sich mit Hautalterung? Ungesättigte Fettsäuren und Vitamin C, anstelle von Botox! Omega 6 in Kombination mit Vitamin C strafft Ihre Haut und wirkt Falten entgegen.
Lebensmittel, die der Haut schaden
Es ist kein Geheimnis: Ein übermäßiger Konsum von Fast Food und Süßigkeiten schadet der Haut und der Gesundheit. Keine Sorge, in Maßen sind die meisten ungesunden Lebensmittel größtenteils völlig unbedenklich. Doch wenn Sie wissen, welche Effekte Zucker und Co. auf Ihre Haut haben, fällt Ihnen den Verzicht vielleicht an der ein oder anderen Stelle leichter.
Wie reagiert die Haut auf die Zutaten in Fast Food und Co.?
Durch raffinierten Zucker werden Entzündungen begünstigt, die Kollagen- und Elastinbildung gehemmt und bei einem langfristigen Konsum das Immunsystem geschwächt. Rosacea-Ausbrüche, Neurodermitis und Akne oder Hautunreinheiten stehen mit einem hohen Zuckerkonsum in Verbindung. Milchprodukte können zu einer übermäßigen Talkproduktion führen, was insbesondere auf den Hormongehalt zurückgeführt wird. Dadurch steigt das Risiko der Entstehung von Akne. Auch Weißmehl steht in Verbindung mit Akne, belastet den Darm und das Immunsystem und kann Allergien auslösen. Salz entzieht der Haut Feuchtigkeit. Das Gleiche ist der Fall bei Alkohol. Der führt zudem dazu, dass die Aufnahme von Vitaminen gehemmt wird und die Haut schneller altert. Die Faltenbildung wird auch durch gesättigte Fettsäuren, also beispielsweise tierische Lebensmittel, gefördert. Zu viel Koffein führt im Körper außerdem zu ungesunden Stressreaktionen und wirkt dehydrierend.
Gute Nachrichten!
Sie müssen nicht auf Schokolade verzichten! Studien zeigen, dass Zartbitterschokolade mit einem hohen Kakaogehalt (und somit einem geringen Zuckergehalt) die Haut stärken und sie widerstandsfähiger gegenüber UV-Strahlung machen kann.
Die richtige Ernährung bei Hautproblemen
Einige Hautprobleme stehen in direkter Verbindung mit der Ernährung und können durch die richtigen Lebensmittel positiv beeinflusst werden.
Trockene Haut: Das sollten Sie bei Ihrer Ernährung beachten
Bei einer trockenen Haut fehlt Flüssigkeit. Meiden Sie deswegen Koffein, Salz und Alkohol, da diese Lebens- und Genussmittel eine dehydrierende Wirkung haben und Ihrer Haut Feuchtigkeit entziehen.
Nehmen Sie ausreichend Flüssigkeit auf – das geht auch mit den richtigen Lebensmitteln. Gemüse und Obst bestehen zum Großteil aus Wasser. Einen besonders hohen Wassergehalt haben zum Beispiel Salatgurken, Zucchini, Wassermelone, Eisberg- oder Kopfsalat, Tomaten oder Erdbeeren.
Unreine Haut: Das sollten Sie bei Ihrer Ernährung beachten
Leiden Sie an fettiger Haut, unreiner Haut oder Akne? Auch bei diesen Hautproblemen gibt es einiges, was mit der richtigen Ernährung beeinflusst werden kann.
Raffinierter Zucker begünstigt Entzündungen und Unreinheiten, Milchprodukte führen zu einer übermäßigen Talkproduktion durch den Hormongehalt und erhöhen dadurch das Akne-Risiko (besonders bei Magermilch). Meiden Sie auch Weißmehl, da dieses ebenfalls Entzündungen und Akne begünstigt. Zudem können Allergien ausgelöst werden. Salz kann insbesondere bei Jugendlichen Akne begünstigen.
Zinkreiche Lebensmittel wie beispielsweise Haferflocken oder Walnüsse wirken dagegen entzündungshemmend und haben bei Unreinheiten einen positiven Einfluss auf die Haut.
Insbesondere wenn Sie unter Akne leiden, ist es ratsam hautärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dank OnlineDoctor müssen Sie dafür nicht aus dem Haus oder lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Kontaktieren Sie ganz bequem von zu Hause aus einen Hautarzt oder eine Hautärztin Ihrer Wahl.
Mittlerweile hat die Forschung viele Zusammenhänge zwischen der Darmgesundheit und der Haut festgestellt. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserem Beitrag über das Mikrobiom & Hautkrankheiten.
Der vegane Ernährungstrend und die Haut
Immer mehr Menschen ernähren sich vegan, also rein pflanzlich. Zu diesem Ernährungstrend gibt es viele Mythen. Oft hört man, dass Veganer*innen schwach und blass sind. Eine vegane Ernährung, also der Verzicht auf tierische Produkte, kann sich positiv auf Ihre Haut auswirken.
Positive Auswirkungen einer pflanzlichen Ernährung auf die Haut
Eine vegane Ernährung, also der Verzicht auf tierische Produkte, kann sich positiv auf Ihr Hautbild auswirken, indem Hautunreinheiten, Hautausschläge und die Faltenbildung gemindert werden.
Insbesondere wer unter unreiner Haut oder Akne leidet, wird bei einer Ernährungsumstellung auf rein pflanzliche Produkte eine Verbesserung des Hautbildes feststellen. Wie zuvor erläutert, können beispielsweise Milchprodukte, aufgrund des Hormonhaushaltes, zu einer übermäßigen Talkproduktion führen. Die Folge kann eine fettige, unreine Haut mit Pickeln und Pusteln sein.
Nicht nur Akne ist eine häufige Folge, sondern auch das Risiko für Allergien, und somit Hautausschläge, steigt durch den Verzehr tierischer Produkte.
Auch ein Zusammenhang von tierischen Lebensmitteln und der Hautalterung ist bekannt: Gesättigte Fettsäuren, wie sie zum Beispiel in Fleisch und Käse vorkommen, fördern die Faltenbildung. In vielen pflanzlichen Lebensmitteln hingegen sind Flavonoide enthalten, die nachweislich der Hautalterung entgegenwirken.
Fehlen der Haut wichtige Vitamine bei einer veganen Ernährung?
Einige tierische Lebensmittel liefern der Haut wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Vitamin B2 und B3 sind beispielsweise reichlich in Fleisch und Milchprodukten enthalten, Eier liefern Vitamin B7, Rinder-, Geflügel- und Schweinefleisch sind eine Quelle für Zink und Selen ist ebenfalls in Fleisch und Fisch enthalten. Fisch wie Hering oder Makrele liefern zudem essenzielle Omega-3-Fettsäuren. Sollten Sie sich vegan ernähren, ist es für Ihre Haut wichtig, dass Sie einen pflanzlichen Ersatz finden oder auf Supplements zurückgreifen.
Fazit
Nahrungsaufnahme ist weit mehr als Energiezufuhr und Genuss. Über die Ernährung führen wir unserem Körper, und somit auch der Haut, wichtige Vitamin- und Nährstoffe zu. Die richtige Auswahl der Lebensmittel spielt also eine entscheidende Rolle für eine schöne und gesunde Haut. Je nach Hauttyp reagiert die Haut unterschiedlich auf Lebensmittel. Wer unter entzündlichen Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Akne leidet, sollte der Ernährung besondere Beachtung schenken.
Quellen
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