Nagelgesundheit: Krankheiten aus dem Nagelstudio

Nagelgesundheit: Nägel werden im Nagelstudio gepflegt

Hände und Fingernägel gelten für viele Menschen als Visitenkarte. Gepflegte Nägel überlassen deshalb besonders Frauen oft einem Nagelstudio. Allerdings sollten Sie bei der Wahl des Studios genau hinschauen: Die Gefahr sich mit Nagelhautkrankheiten anzustecken ist aufgrund unzureichender Hygiene hoch. Dann sind statt schönen, lackierten Nägeln Entzündungen, Rötungen und Schmerzen die Folge.  

Dieser Beitrag beleuchtet die häufigsten Nagelerkrankungen und gibt Tipps, wie Sie diese erkennen und Ihre Nägel schützen können.  

Welche Nagelhautkrankheiten werden im Nagelstudio übertragen?

Mangelnde Hygiene und unzureichende Pflege in vielen Nagelstudios begünstigen die Ansteckung mit verschiedenen Nagelkrankheiten. Besonders häufig kommt es zu Pilzinfektionen. Die Übertragung findet hierbei meist durch schlecht desinfizierte Werkzeuge statt. Also dann, wenn das Nagelstudio-Team nicht darauf achtet, vor der nächsten Behandlung alles umfassend zu reinigen. Ebenso besteht das Risiko von bakteriellen Infektionen, die durch kleine Verletzungen während der Maniküre oder Pediküre verursacht werden. Nagelhautentzündungen und eingewachsene Nägel sind weitere häufige Probleme, die durch unsachgemäße Behandlung im Nagelstudio auftreten können. Sollten Sie nach dem Nagelstudiobesuch eine Veränderung an Ihren Nägeln oder der Nagelhaut feststellen, konsultieren Sie unbedingt eine Hautärztin oder einen Hautarzt.  

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Frage: Wie wählt man ein vertrauenswürdiges Nagelstudio aus?

Es ist ratsam, vor dem Besuch zu überprüfen, ob das Studio eine Lizenz hat und qualifiziertes Personal beschäftigt. Hygienezertifikate und ordnungsgemäß gereinigte Werkzeuge sind ein gutes Zeichen für die Einhaltung hoher Standards. So verringern Sie von vorneherein das Risiko, statt mit gepflegten Nägeln mit Schmerzen und Rötungen das Studio zu verlassen.  

Was sind weitere typische Hautkrankheiten, welche im Nagelstudio übertragen werden?

Neben Nagelkrankheiten können im Nagelstudio auch verschiedene andere Hautkrankheiten hervorgerufen werden. Dazu gehören Dermatitis (Hautentzündung), Warzen, Hautinfektionen und allergische Reaktionen auf die Chemikalien, die in Nagelprodukten enthalten sind. Die sorgfältige Hygiene im Studio ist entscheidend, um Hauterkrankungen zu vermeiden. Vor der Behandlung sollten etwaige Allergien oder Hautempfindlichkeiten mit dem Personal besprochen und bei Haut- und Nagelproblemen umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden. 

Gut zu wissen:

Fingernägel wachsen im Durchschnitt etwa 3 mm und Fußnägel etwa 1mm im Monat, was bedeutet, dass Anzeichen von Nagelhautkrankheiten oft erst nach einigen Wochen sichtbar werden. Daher ist es wichtig, regelmäßig auf Veränderungen der Nägel zu achten und bei Bedarf frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen, um eventuelle Nagelprobleme rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. 

Wie kommt es zu einer Übertragung?

Der Grund dafür, dass sich so häufig Menschen in Nagelstudios beispielsweise mit Pilzinfektionen anstecken, ist die Tatsache, dass das Personal nacheinander die Hände und Füße verschiedener Menschen behandelt. Die Werkzeuge und Geräte werden also im Verlauf eines Tages für viele Kund*innen verwendet. Wenn dabei nicht auf ausreichend Hygiene geachtet wird, wandern die Pilssporen von einer Person zur Nächsten. Ebenso können diese Pilzsporen auf Oberflächen im Studio überleben und auf die Haut und Nägel der Kundschaft gelangen. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind besonders anfällig für Pilzinfektionen und stecken sich deshalb leichter im Nagelstudio an. Unsachgemäß gereinigte Fußbäder und gemeinsam genutzte Handtücher und Utensilien tragen ebenfalls zur Verbreitung von Pilzinfektionen bei. Um das Risiko zu minimieren, ist es entscheidend, dass Nagelstudios strenge Hygienemaßnahmen einhalten. Persönliche Hygienemaßnahmen wie das Tragen von Flip-Flops in öffentlichen Fußbädern sind ebenfalls ratsam, um die Übertragung von Nagelkrankheiten zu verhindern. 

Ihr Nagel hat sich nach dem Besuch im Nagelstudio verändert?

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Die häufigsten Nagelhautkrankheiten erklärt

Was ist Nagelpilz?

Nagelpilz, auch als Onychomykose bekannt, ist eine weit verbreitete Nagelerkrankung, die durch Pilze verursacht wird. Pilze können den Nagel verdicken, verfärben und gegebenenfalls sogar zerstören. Die Ansteckung erfolgt oft in feuchten Umgebungen, wie Schwimmbädern, Fitnessstudios und Nagelstudios, wenn Hygienemaßnahmen nicht ausreichend berücksichtigt werden. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung ist wichtig, um die Verbreitung der Infektion zu stoppen und die Nagelgesundheit wieder herzustellen. 

Wie unterscheidet sich Nagelpilz von Fußpilz?

Nagelpilz und Fußpilz sind beide Pilzinfektionen, die die Haut betreffen, aber sie unterscheiden sich in ihrem Erscheinungsbild und ihrer Lokalisation. Eine Infektion mit Nagelpilz kann tief im Nagelbett verankert sein und ist oft schwer zu behandeln. Fußpilz, auch als Tinea pedis bezeichnet, ist eine Pilzinfektion der Haut an den Füßen, insbesondere zwischen den Zehen. Sie verursacht Juckreiz, Rötung und Schuppung der Haut. Fußpilz ist in der Regel oberflächlicher und breitet sich auf die umliegende Haut aus. Beide Infektionen erfordern unterschiedliche Behandlungsansätze, daher ist eine genaue, ärztliche Diagnose wichtig. 

Was sind Warzen?

Warzen sind Hautwucherungen, die durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht werden. Die Warzen können an vielen Stellen des Körpers auftreten, einschließlich der Fingernägel und Fußnägel. Im Nagelstudio kommt es dann zur Übertragung von Warzen, wenn beispielsweise eine Person mit einer Warze direkten Kontakt mit einer anderen Person hat oder wenn Werkzeuge und Oberflächen nicht ausreichend gereinigt und desinfiziert werden. 

Gut zu wissen:

Warzen an Händen und Füßen sind in der Regel harmlos, aber hartnäckig. Sie können von selbst verschwinden, aber dies kann Monate oder sogar Jahre dauern. Eine effektive Behandlung kann jedoch die Dauer verkürzen und das Risiko einer Ausbreitung auf andere Körperteile oder Personen verringern. Mit OnlineDoctor erhalten Sie eine fachärztliche Einschätzung und eine entsprechend Behandlungsempfehlung in wenigen Stunden. 

Was ist Nagel-Psoriasis?

Es handelt sich dabei um eine spezielle Form der Schuppenflechte (Psoriasis), die die Nägel betrifft. Bei Nagel-Psoriasis können die Nägel verdicken, sich verfärben, brüchig werden und Rillen oder Dellen aufweisen. Diese Erkrankung kann unangenehm sein und das Erscheinungsbild der Nägel erheblich beeinträchtigen. Die genaue Ursache von Nagel-Psoriasis ist nicht vollständig geklärt, aber sie ist eng mit der Psoriasis der Haut und manchmal auch der Gelenke verbunden. 

Wie erkenne ich eine Nagelhautentzündung?

Eine kleine Entzündung der Haut um den Nagel, kennt sicherlich jeder. Wenn die Haut errötet, pocht und schmerzt, sind das eindeutige Zeichen einer Nagelhautentzündung. Bereits kleinste Verletzungen am Nagelhäutchen oder am Nagelwall können dazu führen, dass Keime eindringen und zu einer akuten Entzündung führen. Unterschieden wird zwischen einer Nagelwallentzündung (Paronychie) und einer Nagelbettentzündung (Panaritium). Im Anfangsstadium werden die Entzündungen in der Regel mit entsprechenden Salben behandelt.  

Dr. Max Tischler, Hautarzt aus Dortmund: Sollten die Beschwerden an der Nagelhaut oder dem Nagelbett nicht innerhalb weniger Tage verschwinden oder sich die Entzündung weiter ausbreiten, sollten Sie sich unbedingt hautärztlich beraten lassen. Dann kann aus einer Entzündung auch ein Abszess entstehen oder sich die Entzündung schmerzhaft auf den ganzen Finger ausbreiten.  

Was sind Nagelbettekzeme?

Nagelbettekzeme, auch als Paronychia oder Nagelbettentzündung bekannt, sind entzündliche Zustände, bei denen die Haut um die Nägel gereizt und geschwollen ist. Es gibt zwei Hauptformen: Akute Paronychia, oft durch Bakterien verursacht und chronische Paronychia, häufiger durch Pilzinfektionen oder Feuchtigkeitseinwirkung bedingt. Symptome umfassen Rötung, Schwellung, Schmerzen und gelegentlich Eiterbildung. Die Behandlung beinhaltet Reinigung, Drainage und gegebenenfalls die Verabreichung von Antibiotika oder Antimykotika.  

Gut zu wissen:

Das Nagelbett spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Nagelwachstums. Es enthält spezialisierte Zellen, die für die Bildung neuer Nagelzellen verantwortlich sind. Das Nagelbett reguliert auch die Dicke, die Form und das Wachstum der Finger- und Fußnägel. 

Wie verändert sich der Nagel bei Nährstoffmangel?

Flecken, Risse, Verfärbungen und brüchige Nägel können Anzeichen von Nährstoffmangel sein. Ebenso sind Veränderungen in der Nageloberfläche und Abweichungen in der Nagelstruktur mögliche Folgen eines Nährstoffmangels und damit nicht immer einer Hauterkrankung zuzuschreiben. Ursachen können Mangelernährung, unausgewogene Ernährung, Diäten oder die Einnahme bestimmter Medikamente sein. Allerdings können Nagelveränderungen auch andere Ursachen haben, die nicht mit Nährstoffmangel zusammenhängen. Daher ist es ratsam, bei solchen Problemen stets eine Hautärztin oder einen Hautarzt zu konsultieren.  

Ist das Auftragen von Shellac, Gel oder Acryl schädlich für meine Nägel?

Die Auswirkungen der regelmäßigen Verwendung von Shellac, Gel oder Acrylnägeln auf die Nagelgesundheit sind umstritten und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Mögliche Risiken umfassen Nagelschäden, Infektionen und allergische Reaktionen. Zudem erhöht die langfristige Exposition gegenüber UV-Strahlung, welche für die Aushärtung der Farbe eingesetzt wird, das Risiko von Hautschäden und Hautkrebs. Es gibt keine einheitliche medizinische Meinung, die diese Risiken in jedem Fall beweisen, da die Auswirkungen von Nagelverstärkungen individuell variieren. Wichtig ist, dass Sie die Dienste eines professionellen Nagelstudios in Anspruch nehmen, Hygienepraktiken beachten und hochwertige Produkte verwenden. Es ist außerdem ratsam, Ruhezeiten für Ihre Nägel zwischen den Anwendungen einzuplanen, um ihnen Zeit zur Regeneration zu geben. Die Naturnägel können durch die Entfernung leiden, dünner und schmerzempfindlich werden. Bei Bedenken bezüglich Ihrer Nagelgesundheit sollten Sie einen Dermatologen oder eine Dermatologin konsultieren. 

Wie sieht ein gesunder Nagel aus?

Ein gesunder Nagel sollte glatt sein, einen weiß aussehenden Halbmond aufweisen, ansonsten jedoch fleckenfrei sein. Ein ungesunder bzw. kranker Nagel verfärbt sich häufig (bspw. gelblich, bläulich oder grünlich), wölbt sich oder bröckelt. Zu einem gesunden Nagel gehört nicht nur die Nagelplatte, sondern auch das Nagelbett und der Hautbereich um den Nagel herum. Die Ursache eines ungesunden Nagels ist für Laien häufig nicht ersichtlich. Ein Hautarzt oder eine Hautärztin kann Ihnen in diesem Fall weiterhelfen.

6 Tipps für gesunde Nägel

Tipp 1: Eine ausgewogene und gesunde Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere Biotin, kann das Nagelwachstum und die Festigkeit fördern. 

Tipp 2: Schonen Sie Ihre Nägel und vermeiden Sie übermäßiges Kauen oder Knabbern an den Nägeln, da dies zu Verletzungen und Infektionen führen kann. 

Tipp 3: Tragen Sie Handschuhe, wenn Sie mit aggressiven Chemikalien oder Reinigungsmitteln arbeiten oder Gartenarbeit leisten, um die Nageloberfläche zu schützen.  

Tipp 4: Verwenden Sie eine Nagelcreme oder ein Nagelöl, um die Nagelhaut und den Nagel zu pflegen und Feuchtigkeit zu spenden. 

Tipp 5: Halten Sie Ihre Handnägel sowie Fußnägel auf eine moderate Länge und feilen Sie sie sanft, um Risse und Splitterungen zu vermeiden. 

Tipp 6: Machen Sie Nagellack-Pausen, um die Nägel atmen zu lassen und Pilzinfektionen zu verhindern. 

Sind Ihre Fingernägel oder Fußnägel spröde und/oder zeigen Verfärbungen? Nagelhautkrankheiten können Sie ganz bequem von zu Hause aus von Ihrem Dermatologen oder Ihrer Dermatologin nach Wahl untersuchen lassen. In kürzester Zeit erhalten Sie eine fachärztliche Einschätzung und entsprechende Handlungsempfehlung.  

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Häufig gestellte Fragen

Wir haben hier die wichtigsten Informationen für Sie zusammen gestellt. Sollten Sie noch weitere Fragen haben, finden Sie sämtliche Antworten in den FAQs.

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Innerhalb von durchschnittlich 7 Stunden, maximal in 48 Stunden erhalten Sie eine Diagnose und Handlungsempfehlung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin.

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