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Pityriasis capitis und seborrhoisches Ekzem: Aktuelle Therapieoptionen bei schuppenassoziierten Kopfhauterkrankungen im klinischen Alltag

Frau mit dunklen Haaren betrachtet weiße Schuppen auf dem Kopf

Pityriasis capitis gehört zu den häufigsten Ursachen für dermatologische Konsultationen. Epidemiologische Daten zeigen, dass etwa 20–50 % der erwachsenen Bevölkerung im Verlauf ihres Lebens an Kopfschuppen leiden, wobei Männer etwas häufiger betroffen sind als Frauen. Neben der kosmetischen Beeinträchtigung berichten Betroffene häufig über Juckreiz, Erythem und eine Einschränkung der Lebensqualität.

Besondere Relevanz in der klinischen Praxis hat das seborrhoische Ekzem, eine chronisch-rezidivierende Dermatose, die bevorzugt in talgdrüsenreichen Arealen auftritt. Charakteristisch sind fettige, gelbliche Schuppen und entzündliche Läsionen, häufig im Bereich der Kopfhaut, des Nasolabialbereichs oder der Augenbrauen. Pathogenetisch wird eine multifaktorielle Genese angenommen, bei der neben einer vermehrten Sebumproduktion auch eine immunologische Reaktion auf eine Überbesiedelung von lipophilen Hefen wie z. B. der Gattung Malassezia eine Rolle spielt.

Antimykotische Therapieoptionen

Grundlegende Maßnahmen wie die Anwendung milder, sebumreduzierender Shampoos können in leichten Fällen ausreichend sein. Bei persistierender oder rezidivierender Symptomatik ist jedoch der Einsatz topischer Antimykotika indiziert. Besonders Ketoconazol, ein Imidazol-Derivat, hat sich hierbei bewährt. Der Wirkstoff hemmt die Ergosterolsynthese in der Zellmembran von Pilzen und wirkt u. a. gegen eine Vielzahl von Hefen, insbesondere Malassezia-Spezies.

Evidenzlage und Langzeitstrategie

Zahlreiche klinische Studien belegen die Wirksamkeit von Ketoconazol in der Behandlung des seborrhoischen Ekzems. Bereits nach wenigen Wochen regelmäßiger Anwendung kommt es in der Regel zu einer signifikanten Reduktion der Symptome. Für das Langzeitmanagement empfiehlt sich ein rezidivprophylaktisches Vorgehen mit intermittierender Anwendung, um Rückfälle zu vermeiden.

Eine neuere Studie zeigte, dass die Behandlung mit Ketoconazol nicht nur Krankheitssymptome lindert, sondern auch das mikrobielle Ungleichgewicht der Kopf- oder Gesichtshaut ausgleicht: Malassezia nimmt ab, die Vielfalt der Pilze und Bakterien steigt, und auch Parameter wie transepidermaler Wasserverlust verbessern sich.

 

Anwendung in der Praxis

Die Kombination von Ketoconazol mit pflegenden Zusatz- oder Hilfsstoffen wie Dexpanthenol kann die lokale Verträglichkeit verbessern, insbesondere bei empfindlicher Kopfhaut. Aufgrund seiner guten Wirksamkeit, geringen systemischen Absorption und akzeptablen lokalen Verträglichkeit wird Ketoconazol von vielen Leitlinien als Therapie der ersten Wahl empfohlen.

Fazit

Die topische Anwendung von Antimykotika – insbesondere Ketoconazol – stellt eine effektive und gut verträgliche Option in der Behandlung schuppenassoziierter Kopfhauterkrankungen dar. Sie eignet sich sowohl für die akute Symptomkontrolle als auch für die Prävention von Rezidiven bei chronischem Verlauf.

Quellen

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