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Lipom

Illustration einer Stoppuhr

Auf einen Blick

  • Ein Lipom (Fettgewebsgeschwulst) ist eine gutartige Wucherung des Fettgewebes und zählt zu den häufigsten Weichgewebstumoren beim Menschen.
  • Lipome wachsen langsam, sind weich, verschieblich und meist schmerzlos.
  • Die genaue Ursache ist nicht abschließend geklärt; genetische Faktoren und bestimmte Grunderkrankungen könnten eine Rolle spielen.
  • Eine Entfernung ist möglich, wenn das Lipom z. B. aus kosmetischen oder funktionellen Gründen als störend empfunden wird.

Was ist ein Lipom?

Ein Lipom (auch Fettgewebsgeschwulst genannt) ist eine gutartige Neubildung des Fettgewebes, die sich typischerweise langsam entwickelt und weich unter der Haut tastbar ist. Medizinisch wird es auch als gutartiger Weichgewebstumor bzw. als Tumor aus reifem Fettgewebe bezeichnet. Lipome zählen zu den häufigsten gutartigen Tumoren beim Menschen. Sie treten meist einzeln auf, können jedoch auch in größerer Zahl vorkommen – in diesem Fall spricht man von einer multiplen Lipomatose. 

In der Regel sind Lipome harmlos und verursachen keine Beschwerden. Dennoch können Sie aus kosmetischen Gründen oder durch Druck auf umliegendes Gewebe als störend empfunden werden. Wichtig: Lipome sind nicht bösartig und entarten nur äußerst selten. 

Symptome: Wie erkenne ich ein Lipom?

In der Regel bereiten Lipome keine Beschwerden und fallen häufig zufällig auf – etwa beim Duschen oder durch Abtasten. Folgende Symptome sind typisch:

  • Weiche, verschiebliche Knoten unter der Haut 
  • Runde bis ovale Form, meist mit klar abgegrenzten Rändern 
  • Größe von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern (in Einzelfällen über 10 cm) 
  • Langsames Wachstum über Monate oder Jahre 

Die Haut über dem Lipom erscheint meist unverändert. Drückt die Wucherung auf Nerven oder Gefäße, können folgende weitere Symptome auftreten: 

  • Druckschmerz oder dumpfes Schmerzgefühl 
  • Bewegungseinschränkungen, wenn das Lipom in der Nähe von Gelenken liegt 
  • Selten Taubheitsgefühl oder Kribbeln 
Lipom am Unterarm
Lipom am Rücken

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Welche Ursachen und Auslöser gibt es?

Die genaue Entstehung von Lipomen ist bislang nicht abschließend geklärt. Es handelt sich um eine gutartige Vermehrung von Fettzellen, deren Wachstum – im Gegensatz zu bösartigen Tumoren – langsam und kontrolliert verläuft. Dennoch gibt es verschiedene Faktoren, die als Auslöser bzw. begünstigend gelten: 

  • Genetische Veranlagung: Bei familiärer Häufung ist das Risiko erhöht, insbesondere bei multiplen Lipomen. 
  • Traumatische Auslöser: In Einzelfällen berichten Betroffene über das Auftreten eines Lipoms nach einer stumpfen Verletzung. Ein kausaler Zusammenhang ist jedoch wissenschaftlich nicht gesichert. 
  • Bestimmte Erkrankungen: Bei seltenen genetischen Syndromen wie dem Madelung-Syndrom treten Lipome gehäuft auf. 
  • Stoffwechselerkrankungen: Es gibt Hinweise auf eine Verbindung zwischen Lipomen und Fettstoffwechselstörungen, vor allem bei multiplen Formen. 

Ein direkter Zusammenhang mit dem Körpergewicht besteht nicht; Lipome können bei Menschen jeder Statur auftreten. Auch psychische Ursachen wie Stress konnten bisher nicht wissenschaftlich belegt werden. 

Welche Hautregionen sind betroffen?

Lipome können prinzipiell an jeder Stelle des Körpers auftreten, an der sich Fettgewebe befindet. Bevorzugte Körperregionen sind jedoch: 

  • Rücken 
  • Schultern und Nacken 
  • Oberarme und Oberschenkel 
  • Bauchdecke 

Seltener entstehen die Neubildungen tieferliegend, etwa innerhalb der Muskulatur oder im Retroperitonealraum (Raum hinter dem Bauchfell). Diese sogenannten tiefen oder intramuskulären Lipome bleiben oft lange unbemerkt und können – je nach Lage – Beschwerden wie Schmerzen verursachen.

Wer ist betroffen?

Lipome können grundsätzlich bei jedem Menschen auftreten. Am häufigsten sind Erwachsene zwischen 40 und 60 Jahren betroffen, Männer etwas häufiger als Frauen. Kinder und Jugendliche entwickeln nur selten ein Fettgeschwulst. 

Ein erhöhtes Risiko besteht bei familiärer Vorbelastung oder bei bestimmten genetischen Erkrankungen (z. B. Madelung-Syndrom). 

Wann sollte ich zum Hautarzt?

Eine ärztliche Abklärung ist insbesondere dann wichtig, wenn:  

  • sich ein Knoten schnell vergrößert, sich in Form oder Beschaffenheit verändert 
  • der Knoten schmerzhaft ist 
  • mehrere Knoten gleichzeitig auftreten 
  • Begleitsymptome wie Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Bewegungseinschränkungen auftreten 
  • Unsicherheit bezüglich der Diagnose besteht 

Dermatologen und Dermatologinnen können ein Lipom meist per Blickdiagnose diagnostizieren und von anderen, ähnlich aussehenden Hautveränderungen (z. B. Atherom oder Abszess) abgrenzen. In seltenen Fällen kann eine weiterführende Untersuchung notwendig sein, um andere Ursachen wie bösartige Tumore sicher auszuschließen. 

Wie verläuft die Behandlung?

Die Behandlung eines Lipoms ist meistens nicht zwingend erforderlich, solange es keine Beschwerden verursacht. Bei kosmetischen oder funktionellen Beeinträchtigungen kann das Lipom entfernt werden. Für die Wahl der Methode sind Größe, Lage und Anzahl der Fettgeschwulste entscheidend. 

Die gängigen Verfahren sind: 

  • Chirurgische Entfernung (Exzision): Der Tumor wird in Lokalanästhesie vollständig entfernt. Diese Methode gilt als Standard und ist meist komplikationsarm. Rückfälle sind selten, wenn das Lipom vollständig entfernt wurde. 
  • Liposuktion (Fettabsaugung): In ausgewählten Fällen, etwa bei größeren oder multiplen Lipomen, kann die Absaugung eine Alternative darstellen. Hierbei besteht allerdings ein erhöhtes Risiko, dass Reste der Wucherung zurückbleiben. 

Ist eine digitale Diagnose bei einem Lipom möglich?

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Der ICD-10-Code für Lipom

Der ICD-10-Code für Lipom lautet D17. 

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