Auf einen Blick
- Warzen sind kleine, scharf begrenzte, ansteckende Hautwucherungen, die durch humane Papillomaviren (HPV) verursacht werden.
- Die Hauterhebungen können einzeln oder gruppiert, spitz, kegelförmig, rund, halbkugelig, erhaben oder flach auftreten und eine glatte, zerklüftete, raue oder derbe Oberfläche aufweisen. Färbungen von hautfarben über weißlich bis zu grau-braun sind möglich.
- Je nach Warzenart können sie an verschiedenen Körperstellen auftreten und mit unterschiedlichen Symptomen einhergehen, meist verursachen sie jedoch keine Beschwerden.
- Salizylsäurehaltige Pflaster sowie andere Lösungsmittel und Medikamente können zur Behandlung von Warzen eingesetzt werden, auch eine Vereisung der Warze, eine chirurgische Entfernung oder eine Laserbehandlung ist möglich.
Was sind Warzen?
Warzen, in der Fachsprache Verrucae vulgaris genannt, sind scharf begrenzte Wucherungen der Oberhaut. Sie werden durch Humane Papilloma-Viren (HPV) ausgelöst, welche durch Verletzungen auf der Haut in diese eindringen. Bestimmte Faktoren wie starkes Schwitzen, Diabetes, eine angegriffene Haut oder ein geschwächtes Immunsystem begünstigen die Entstehung.
Die Wucherungen sind infektiös, das heißt sie sind ansteckend. Jeder Mensch kann daran leiden, besonders häufig sind jedoch Kinder und Jugendliche davon betroffen, da ihr Immunsystem noch keinen ausreichenden Schutz gegen die Erreger bieten kann. Je nachdem, welcher Virustyp die Haut an welcher Lokalisation befällt, entstehen verschiedene Arten. Im Folgenden ein Überblick über die häufigsten:
Gemeine Warzen
Auch Vulgäre Warzen genannt, sind die am häufigsten durch einen Virus ausgelöste Art. Sie sind meist stecknadelkopfgroß, können aber auch die Größe einer Erbse erreichen und sehen rau und zerklüftet aus. Am häufigsten bilden sie sich an der Hand oder am Fuß, sie können sich jedoch überall am Körper bilden. Sie verursachen bei den meisten Betroffene keine Schmerzen.
Pinselwarzen
Die Wucherungen bilden sich insbesondere bei älteren Menschen am Hals oder im Gesicht. Sie sind eine Form der Gemeinen Warzen, welche einen langen fadenförmigen Stil aufweisen. Gelegentlich verursachen sie Juckreiz.
Dornwarzen
Diese bilden sich meist an den Fußsohlen. Sie ragen nicht wie andere Formen nach außen, vielmehr wuchern sie nach innen. Diese Art kann bei den Betroffenen Schmerzen hervorrufen.
Mosaikwarzen
Auch diese Form tritt an den Füßen auf. Sie sind sehr flach und können sich in einer großen Zahl zusammenschließen. In der Regel verursachen sie keine Beschwerden.
Flachwarzen
Sie sind eher flach und nur einige Millimeter groß. Sie treten bevorzugt an den Händen oder im Gesicht auf und können in großer Zahl auftreten. Meist sind Kinder und Jugendliche betroffen. In der Regel verschwinden diese Wucherungen nach einigen Wochen wieder von selbst.
Dellwarzen
Dellwarzen sind stecknadelkopfgroß und weisen in der Mitte oft eine Delle auf. Sie treten bevorzugt im Gesicht, am Hals, an Armen und Beinen auf. Im Inneren dieser Form von Warzen befindet sich eine virenhaltige Flüssigkeit. Diese Form wird durch das Pockenvirus und nicht durch humane Papillomaviren ausgelöst.
Wann mit einer Warze zum Arzt?
Warzen können schmerzen und viele Arten sind zudem ansteckend. Deswegen sollten Sie einen Hautarzt oder eine Hautärztin konsultieren, um welche Art von Warze es sich in Ihrem Fall handelt.
Welche Ursachen haben sie?
Die meisten Wucherungen werden durch humane Papillomaviren (HPV) verursacht. Sie können von Mensch zu Mensch wandern, etwa beim Händeschütteln, oder über Gegenstände übertragen werden. Wer zum Beispiel barfuß im Schwimmbad oder der Sauna herumläuft, kann sich die Viren schnell einfangen.
Gelangen die Viren auf die Haut, können sie über winzige Risse oder Verletzungen in die oberste Hautschicht eindringen. Dort siedeln sie sich an, infizieren einzelne Zellen und können so die Haut wuchern lassen.
Allerdings bekommt nicht jeder, der HPV in Zellen seiner Oberhaut trägt, automatisch Warzen.
Wodurch werden sie ausgelöst?
Folgende Faktoren begünstigen das Auftreten:
- Verstärktes Schwitzen, Fußschweiß
- Ein geschwächtes Immunsystem
- Eine angegriffene Haut, zum Beispiel bei Neurodermitis, oder bei kleinen Verletzungen des Nagelfalzes durch Zupfen an der Haut
- Rauchen
- Diabetes
Kinder und Jugendliche haben ein erhöhtes Risiko für die Entstehung. Kommt ihr Immunsystem das erste Mal mit den Erregern in Kontakt, kann sie der Körper noch nicht ausreichend bekämpfen. Eine spezifische Immunantwort gegen die Viren bleibt zunächst aus, und die Erreger haben leichtes Spiel.
Was sind die Symptome?
Die Wucherungen zeigen sich als kleine, scharf begrenzte Hauterhebungen in vielfältiger Optik. So gibt es einzeln oder gruppiert stehende, spitze, kegelförmige, runde, halbkugelige, leicht erhabene oder flache Wucherungen. Die Oberfläche kann glatt, rau, zerklüftet oder derb sein. Das Farbspektrum reicht von hautfarben über weißlich bis grau-braun. In der Regel verursachen die Hyperkeratosen keine Beschwerden. An der Fußsohle können sie jedoch Schmerzen verursachen.
Welche Hautregionen sind betroffen?
Die verschiedenen Arten erscheinen an unterschiedlichen Körperstellen (s. o.) und können ggf. Beschwerden an der betroffenen Stelle hervorrufen.
Wie verläuft die Behandlung?
Die Behandlung richtet sich nach der Art, dem Ort des Vorkommens und danach, ob es sich um eine oder mehrere Wucherungen handelt.
Gängige Behandlungsmethoden sind spezielle salizylsäurehaltige Pflaster, welche die Hornschicht an der betroffenen Stelle aufweichen, sodass sie sich anschließend abschleifen lässt. Auch andere Lösungsmittel, welche direkt auf die Warze aufgetragen werden, kommen zum Einsatz.
Auch kommen Mittel wie Imiquimod, welche das Immunsystem stärken, lokal zum Einsatz. Gegebenenfalls muss der Arzt/die Ärztin die Wucherung vereisen oder mit einem chirurgischen Instrument abtragen. Manchmal wird ebenfalls der Laser zur Entfernung eingesetzt. Welche Behandlung die richtige ist, wird der Hautarzt entscheiden. Auch nach einer Therapie kann es sein, dass sie erneut auftreten.
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