Sonnenbrand

Auf einen Blick

  • Bei einem Sonnenbrand reagiert die Haut akut auf UV-Strahlen.
  • Typische Symptome sind Rötungen, Überwärmung, je nach Stärke des Sonnenbrands auch Blasenbildung, Schmerzen, Brennen und Juckreiz. Im Heilungsprozess können Hautschuppungen, Pigmentstörungen und Narben entstehen, zudem können je nach Größe der betroffenen Körperfläche auch Allgemeinsymptome wie Fieber und Kopfschmerzen hinzukommen.
  • Häufig tritt Sonnenbrand im Gesicht, am Dekolleté, an Schultern und Armen auf, es kann jedoch jede Hautregion betroffen sein, die der Sonne ausgesetzt ist.
  • Bei einem Sonnenbrand sollte weitere Sonnenbestrahlung gemieden werden, zusätzlich können kühlende, feuchtigkeitsspendende Hautpflegeprodukte und feuchte Umschläge zum Einsatz kommen, in schwereren Fällen auch Kortisoncremes.

Was ist ein Sonnenbrand?

Bei einem Sonnenbrand, in der Fachsprache auch UV-Erythem, Erythema solare oder Dermatitis solaris genannt, handelt es sich um eine akute Reaktion der Haut auf UV-Strahlungen. Besonders empfindlich ist helle, sonnenentwöhnte Haut, beispielsweise zu Beginn der Sommersaison. Er wird in Schweregrade eingeteilt und macht sich ca. 3-5 Stunden nach dem Sonnenbaden bemerkbar. 

Die Einteilung ist wie folgt: 

Grad 1: Rötung, ggf. Schmerzen, keine Blasenbildung, keine Narben
Grad 2a:  Rötung, Schmerzen, Blasenbildung, i. d. R. keine Narben
Grad 2b: Rötung, Schmerzen, Blasenbildung, Narbenbildung, keine Spontanheilung (Operation/Hauttransplantation ggf. nötig). Nur in seltensten Fällen durch Sonnenbrand.
Grad 3: Blass-weißer Blasengrund, abgestorbenes Gewebe, Operation notwendig (nicht durch Sonnenbrand zu erreichen). 

Dr. Max Tischler rät: Wer bereits leichte Symptome einer Sonnenallergie aufweist, sollte einen Dermatologen oder eine Dermatologin kontaktieren. Bereits bei leichten Befunden kann meist mit einfachen Mitteln wie bspw. dem richtigen UV-Schutz oder der richtigen Galenik geholfen werden.

Welche Ursachen hat er und wodurch wird er ausgelöst?

Ist die Haut direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt, ist die Gefahr für einen Sonnenbrand sehr hoch. Verursacht wird er durch die ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung) des Sonnenlichts. Diese werden in UV-A, UV-B, und UV-C Strahlungen unterschieden: 

UV-A Strahlen

  • Verursacht vorzeitige Hautalterung und Faltenbildung
  • Ist zu 15 Prozent für die Bräunung der Haut verantwortlich, indem Vorstufen den
    braunen Farbpigments in der Haut (Melanin) aus Vorstufen aktiviert wird
  • Geht durch ungetönte Glasscheiben wie Fenster und Autoscheiben
    hindurch (im Gegensatz zu UVB und UVC)
  • Fördert in geringerem Maße als UV-B und -C die Entstehung von Hautkrebs
  • Kann Erkrankungen wie die Lichtallergie (sog. Polymorphe Lichtdermatose) auslösen
  • Wirkung auf die Haut bleibt oft lange unbemerkt

UV-B Strahlen

  • Bildung von Vitamin D3
  • Zu 85 Prozent für die Bräunung verantwortlich, regt die Pigmentproduktion in der Haut an
  • Ursächlich für Sonnenbrand
  • Erzeugt die sogenannten „Lichtschwiele“ als mechanischen Sonnenschutz (Verdickung der obersten Hautschicht, damit die schädliche UV-Strahlung einen längeren Weg zurücklegen muss und weniger Strahlung in der Tiefe ankommt)
  • Fördert die Entstehung von Hautkrebs

UV-C Strahlen

  • Fast vollständig durch Ozonschicht herausgefiltert
  • Wird bei Schweißarbeiten freigesetzt
  • Schädigt stark die Augen, kann beim Schweißen zur Verblitzung
    („Konjunktivitis photoelectrica“) mit Entzündung der Horn- und Bindehautführen, kann im Hochgebirge zu Schneeblindheit führen, allgemeine Erblindungsgefahr
  • Hautkrebserregend
  • Einsatz zur Flächensterilisation, tötet Keime ab

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Was sind die Symptome?

Die Reaktion der Haut auf die UV-Strahlen erreicht nach 12 bis 24 Stunden ihr Maximum. Danach klingen die Symptome meist nach etwa drei bis vier Tagen wieder vollständig ab.

Die Beschwerden gehen mit Rötung und Überwärmung der betroffenen Stellen am Körper einher. Bei höhergradiger Verbrennung kann es zu Blasenbildung kommen.

Schmerzen, Brennen und Juckreiz sind je nach Stärke möglich. Die Abheilung kann mit Abschuppung, Pigmentstörungen und Narben einhergehen. Bei großen Flächen können Allgemeinsymptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Flüssigkeitsverlust entstehen.  

Welche Haut- bzw. Körperregionen sind betroffen?

Jede Körperregion, die der UV-Strahlung ausgesetzt ist, kann betroffen sein. Mit einem entsprechenden Lichtschutzfaktor kann den Symptomen und der Entstehung vorgebeugt werden. Häufig sind das Gesicht, das Dekolleté sowie die Schultern und Arme betroffen.

Wer ist betroffen?

Grundsätzlich kann ein Sonnenbrand bei jeder Person auftreten, die ungeschützt der Sonne ausgesetzt ist. Besonders gefährdet sind jedoch Menschen mit heller Haut, blonden oder roten Haaren und hellen Augen, da sie weniger schützendes Melanin in der Haut besitzen. Auch Kinder und Jugendliche haben ein erhöhtes Risiko, da ihre Haut empfindlicher auf UV-Strahlung reagiert. Zudem können Personen, die bestimmte Medikamente einnehmen (z. B. Antibiotika), schneller einen Sonnenbrand entwickeln. Menschen, die sich lange im Wasser, im Hochgebirge oder in sonnenintensiven Regionen aufhalten, sind ebenfalls häufig betroffen.

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Wie wird er behandelt?

Bis die Symptome abgeklungen sind, sollte kein weiterer Aufenthalt in der Sonne stattfinden. Meist klingen die Beschwerden nach etwa drei Tagen ab. Kühlende und feuchtigkeitsspendende Produkte mit hohem Wasseranteil wie z. B. Lotionen, Gele und Körpermilch können die Symptome lindern. Bei Schmerzen können die betroffenen Stellen mit feuchten Umschlägen gekühlt werden. Bei stärkerem Sonnenbrand können außerdem kortisonhaltige Cremes hilfreich sein.  


Ab einer Verbrennung 2. Grades sollte ein Arzt bzw. eine Ärztin aufgesucht werden. Blasen sollten  ggf. steril punktiert (aufgestochen) werden, um ein mögliches Aufkratzen oder Aufplatzen und eine spätere Infektion der offenen Wunde zu vermeiden.

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Der ICD-10-Code für Sonnenbrand

Der ICD-10-Code für Dermatitis solaris lautet L55.

Autorin: Lilli Kuhlwilm,
Klinik für Dermatologie, Allergologie und Venerologie am Universitätsklinikum Schleswig- Holstein,
Assistenzärztin

Häufig gestellte Fragen

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