Reichen Sie Bilder von Hautveränderungen ein und erhalten Sie innerhalb von 48h eine Antwort von Dermatolog*innen Ihrer Wahl.
Juckreiz und Ausschlag im Intimbereich? Diese Anzeichen dürfen Sie nicht ignorieren!
Ein unangenehmes Jucken, Brennen oder ein Ausschlag im Intimbereich ist nicht nur störend, sondern oft auch mit Unsicherheit und Scham behaftet. Dabei sind Hautveränderungen in diesem sensiblen Körperbereich keinesfalls selten – und meist gut behandelbar. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Ursachen und Erkrankungen hinter Juckreiz und Ausschlag im Genitalbereich stecken können und wann Sie ärztlichen Rat einholen sollten.

Wieso treten Hautprobleme im Intimbereich auf?
Die Haut im Intimbereich gehört zu den empfindlichsten Bereichen des Körpers: Sie ist dünn, stark durchblutet und wird täglich durch Wärme, Feuchtigkeit und Reibung beansprucht. Schon kleine Veränderungen im Hautmilieu können Irritationen hervorrufen. Deshalb reagieren die Intimregion und die Schleimhäute schneller auf äußere Reize als andere Körperregionen.
Tipp:
Mehr über mögliche Hautprobleme im Genitalbereich lesen Sie auch in unseren Beiträgen über Hautkrankheiten auf öffentlichen Toiletten und Hautgesundheit im Schwimmbad.
Die häufigsten Ursachen für Juckreiz und Ausschlag im Intimbereich
Nicht immer steckt hinter Ausschlag oder Juckreiz eine ernstzunehmende Erkrankung. Oft sind es alltägliche Faktoren, die die sensible Haut reizen:
- Schwitzen und Reibung: Eng anliegende Kleidung oder synthetische Stoffe erhöhen Wärme und Feuchtigkeit in der Leistengegend. Lange Sitzzeiten oder sportliche Aktivitäten können diese Effekte verstärken. Dadurch entstehen leicht Rötungen oder intertriginöse Ekzeme (auch „Hautwolf“ genannt). Dabei wird die Haut wund, schmerzt und kann sich entzünden.
- Rasur: Kleine Schnittverletzungen durch stumpfe Rasierklingen oder fehlende Pflege nach der Rasur führen zu Rasierpickelchen, Hautrötungen und eingewachsenen Haaren.
- Allergien: Waschmittel, Intimsprays, parfümierte Slipeinlagen, Latex oder bestimmte Materialien von Unterwäsche können allergische Reaktionen hervorrufen. Typische Anzeichen sind Juckreiz, Rötung, Bläschenbildung oder Brennen.
- Hygieneprodukte: Tampons, Binden oder Intimwaschlotionen mit reizenden Inhaltsstoffen können ebenfalls das Hautmilieu stören.
- Hormonelle Schwankungen: Bei Frauen können hormonelle Veränderungen (zum Beispiel in den Wechseljahren oder durch Schwangerschaften) zu trockener, empfindlicher Haut und hormonell bedingtem Juckreiz führen.
Gut zu wissen:
Manchmal tritt Juckreiz im Intimbereich besonders abends und nachts auf, wenn beispielsweise Wärme und Reibung durch Bettwäsche die bestehenden Symptome verstärken.
Pickel im Intimbereich: Was steckt dahinter?
Pickel, Pustel oder Knubbel im Intimbereich sind nicht ungewöhnlich und meist harmlos. Ursache ist häufig eine sogenannte Follikulitis, eine Entzündung der Haarfollikel. Diese entsteht oft durch eingewachsene Haare nach der Rasur. Typische Symptome sind kleine, gerötete Erhebungen mit einem weißen Punkt in der Mitte.
Weitere mögliche Auslöser für pickelähnliche Hautprobleme sind:
- Abszesse: Hierbei handelt es sich um tiefer liegende, schmerzhafte Entzündungen, die mit Eiter gefüllt sind. Ein Abszess entsteht oft durch eine bakterielle Infektion, wenn ein Haarfollikel oder eine kleine Verletzung Keimen als Eintrittspforte dient.
- Virusinfektionen: Ein häufiges Beispiel für virale Infektionen im Genitalbereich ist Genitalherpes (Herpes genitalis). Die Infektion äußert sich durch schmerzhafte, gruppierte Bläschen, die aufplatzen und kleine Geschwüre hinterlassen können. Herpesviren verbleiben nach der Ansteckung im Körper und können beispielsweise durch Stress, Hormonschwankungen oder ein geschwächtes Immunsystem reaktiviert werden.
- Geschlechtskrankheiten: Verschiedene sexuell übertragbare Infektionen (STIs) können sich durch pickelähnliche Hautveränderungen im Intimbereich äußern, z. B. Syphilis oder Infektionen mit HPV-Viren (Feigwarzen).
Wichtig: Wenn Knubbel, Pickel oder Bläschen wiederkehren, stark schmerzen oder nicht abheilen, sollten Sie die Ursache fachärztlich abklären lassen.


Sie benötigen dringend eine Diagnose und Therapieempfehlung für Ihr Hautproblem?
Echte Ärztinnen und Ärzte aus Ihrer Umgebung
Häufige Hautkrankheiten im Intimbereich
Einige weitere Hautkrankheiten treten typischerweise im Genitalbereich auf und verursachen dort Ausschläge und Juckreiz. Besonders häufige Erkrankungen sind:
- Leistenflechte (Tinea inguinalis): Bei einer Leistenflechte handelt es sich um eine Pilzinfektion, die vor allem Männer betrifft, da sich zwischen dem Hodensack und den Oberschenkeln leicht Feuchtigkeit bildet. Charakteristisch sind rötlich-bräunliche, schuppende Ausschläge mit klar abgegrenztem Rand.
- Lichen sclerosus: Die chronisch-entzündliche Hauterkrankung Lichen sclerosus tritt vor allem bei Frauen auf. Ursachen und Auslöser sind bisher unklar, hormonelle sowie autoimmune Zusammenhänge werden vermutet. Typische Symptome sind weiße, verhärtete Hautveränderungen im Genitalbereich, Hautrisse, Schmerzen und starker Juckreiz. Unbehandelt kann es zu Narbenbildung kommen.
- Ekzeme im Intimbereich: Ekzeme wie Kontaktekzeme oder atopische Dermatitis (Neurodermitis) können auch im Genitalbereich auftreten. Sie äußern sich durch Juckreiz, trockene Haut oder nässende Stellen.
Diese Erkrankungen sollten immer fachärztlich betreut werden, da sie einer spezifischen Behandlung bedürfen.
Sie haben eine unbekannte Hautveränderung?
Lassen Sie Ihr Hautproblem jetzt schnell und diskret abklären.
Geschlechtskrankheiten und ihre Symptome: Ein kurzer Überblick
Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) sind ein sensibler, aber wichtiger Aspekt bei Hautproblemen in der Genitalregion. Sie sind nicht immer leicht zu erkennen, da sie oft unspezifisch verlaufen. Typische Anzeichen sind unter anderem:
- Rötungen, Bläschen, Knoten oder offene Stellen
- Juckreiz oder Brennen beim Wasserlassen
- Veränderter Ausfluss
Einige STIs wie Chlamydien, Tripper (Gonorrhö) Genitalherpes oder Feigwarzen zeigen verschiedene solcher (Haut-)Symptome, andere verlaufen teils symptomlos. Mehr dazu finden Sie in unserem separaten Beitrag zu Geschlechtskrankheiten.
Juckreiz und Ausschlag bei Kindern und Erwachsenen
Je nach Alter und Geschlecht treten verschiedene Hautprobleme im Intimbereich besonders häufig auf.
Frauen
Frauen sind durch hormonelle Schwankungen (z. B. während Schwangerschaft, Menstruation, Wechseljahren und durch hormonelle Verhütungsmittel) anfällig für trockene, empfindliche Vaginalschleimhäute. Dies kann zu verstärktem Juckreiz und Hautirritationen führen. Pilzinfektionen der Vulva und Scheide (auch Scheidenpilz, Vaginalmykose oder vulvovaginale Candidiasis genannt) zählen zu den häufigsten Beschwerden in allen Altersgruppen. Sie werden vor allem durch Hefepilze wie Candida albicans verursacht. Typische Symptome sind starker Juckreiz, Brennen, Rötung der Vulva sowie ein weißlicher, bröckeliger Ausfluss. Auch eine bakterielle Vaginose kann bei Frauen Symptome wie Juckreiz, unangenehmen Geruch und veränderten Ausfluss hervorrufen. Sie entsteht, wenn das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora gestört ist.
Männer
Männer leiden besonders oft durch mechanische Reize wie Schwitzen, enge Kleidung, Sport oder Rasur unter Hautreizungen. Eine häufige Erkrankung ist die sogenannte Balanitis, eine Entzündung der Eichel, die ebenfalls durch Candida albicans ausgelöst werden kann. Sie zeigt sich durch Rötung, Schwellung und Juckreiz der Eichel, manchmal begleitet von weißlichen Ablagerungen.
Kinder
Kleinkinder und Säuglinge entwickeln insbesondere durch das Tragen von Windeln leicht Hautreizungen oder Irritationen: Feuchtigkeit und Reibung schwächen die Hautbarriere, sodass es häufig zu einer sogenannten Windeldermatitis kommt. Eine besondere, ansteckende Form ist der Windelsoor, bei dem zusätzlich ein Pilzbefall vorliegt. Typisches Symptom ist ein stark geröteter, flächiger Ausschlag mit kleinen Pusteln oder Pickelchen. In Gemeinschaftseinrichtungen können sich zudem parasitäre Erkrankungen wie die Krätze leicht verbreiten und zu Juckreiz und anderen Hautveränderungen bei Kindern führen.
Ältere Menschen
Ältere Menschen sind besonders häufig von trockener, empfindlicher Haut betroffen. Ursachen sind altersbedingter Hormonabfall (bei Frauen), eine verminderte Hautregeneration und chronische Erkrankungen. Inkontinenz und Pflegebedürftigkeit begünstigen zudem häufig Hautprobleme im Intimbereich, z. B. durch das Tragen von Windeln.
Gut zu wissen:
Da Hefepilze wie Candida albicans natürlicherweise auf Haut und Schleimhäuten vorkommen, können sich Partner gegenseitig anstecken. Wiederkehrende oder anhaltende Beschwerden sollten daher ärztlich abgeklärt werden.
Wann sollte ich zum Arzt gehen?
Bei Juckreiz und anderen Hautproblemen im Intimbereich empfiehlt sich eine fachärztliche Abklärung, um mögliche Auslöser festzustellen und gezielt zu therapieren. Diese Warnzeichen sollten Sie besonders ernst nehmen:
- Starker, anhaltender oder wiederkehrender Juckreiz
- Bläschen, Geschwüre oder gelblich verkrustete Stellen
- Schmerzen, Brennen oder unangenehmer Geruch
- Plötzlicher Hautausschlag ohne erkennbare Ursache
Professionelle Hilfe erhalten Sie bei Fachärzten und Fachärztinnen der Dermatologie. Viele Hautärzte und Hautärztinnen tragen die Zusatzbezeichnung Venerologe oder Venerologin. Die Venerologie ist die Lehre von sexuell übertragbaren Krankheiten.
Wichtig: Anhaltender Juckreiz, sicht- oder fühlbare Hautveränderungen, Brennen oder Schmerzen im äußeren Genitalbereich können in seltenen Fällen auf Krebsvorstufen oder einen Tumor (z. B. Vulvakrebs) hindeuten. Suchen Sie in diesen Fällen zeitnah fachärztlichen Rat, um die Ursache abklären zu lassen. Eine frühe Diagnose und Therapie sind entscheidend für Heilung und Prognose.
Helfen Hausmittel gegen Juckreiz im Intimbereich?
Häufig werden bei unspezifischen Symptomen wie Juckreiz und Ausschlag verschiedene Hausmittel eingesetzt, zum Beispiel Kamillenbäder, Kokosöl oder Quarkumschläge. Solche Hausmittel helfen jedoch oft nur ergänzend; die jeweilige Ursache sollte immer mitbedacht werden. Dermatologen und Dermatologinnen können eine Diagnose stellen und entsprechende Behandlungsoptionen empfehlen.
So beugen Sie Hautproblemen im Genitalbereich vor: 6 Tipps
Viele Beschwerden in der Genitalregion lassen sich durch einfache Maßnahmen vermeiden:
- Tragen Sie idealerweise atmungsaktive Baumwollunterwäsche; diese ist meist hautfreundlicher als andere Textilien. Wechseln Sie Unterwäsche täglich, bei starkem Schwitzen auch öfter.
- Meiden Sie enge, synthetische Kleidung. Lockere Hosen und Röcke reduzieren Reibung und Wärme.
- Waschen Sie den Intimbereich nur mit klarem Wasser oder milden, pH-neutralen Produkten. Inhaltsstoffe in Seifen, Parfüms und Sprays können die Haut reizen und zu allergischen Reaktionen führen.
- Wechseln Sie Binden, Slipeinlagen oder Tampons regelmäßig und achten Sie auf unparfürmierte Produkte.
- Nutzen Sie zur Rasur frische, saubere Klingen. Rasieren Sie in Wuchsrichtung und pflegen Sie die Haut anschließend mit beruhigenden Cremes.
- Nach dem Sport ist es empfehlenswert, sofort zu duschen und anschließend trockene Kleidung anzuziehen. Feuchte Umgebungen fördern Pilzwachstum.
Fazit
Hautprobleme im Intimbereich sind weit verbreitet, unangenehm und belasten viele Betroffene. Oft sind sie harmlos, manchmal aber auch ein Hinweis auf ernstzunehmende Erkrankungen. Viele Beschwerden sind jedoch gut behandelbar, sobald Ursache und Auslöser erkannt sind.
Für eine diskrete Abklärung der Hautveränderungen bietet sich auch die digitale Konsultation eines Dermatologen oder einer Dermatologin über OnlineDoctor an.
Praxen mit digitalem Hautcheck
Mehr als 750 niedergelassene Hautärztinnen und Hautärzte in Deutschland bieten diesen Service bereits an. Klicken Sie einfach auf die Karte und finden Sie eine Praxis in Ihrer Nähe. So können Sie schnell und einfach Ihr Hautproblem online und ohne Termin abklären lassen.
Let's talk about Skin!
Möchten Sie regelmäßig spannende Themen rund um die Hautgesundheit direkt in Ihr Postfach erhalten? Kein Problem! Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter „Let’s talk about Skin“ an.
Häufig gestellte Fragen
Wir haben hier die wichtigsten Informationen für Sie zusammen gestellt. Sollten Sie noch weitere Fragen haben, finden Sie sämtliche Antworten in den FAQs.
OnlineDoctor ist der größte Anbieter für digitale Hautchecks in Deutschland. Über die Plattform können Sie Fotos eines Hautproblem zu einem Hautarzt bzw. Hautärztin Ihrer Wahl schicken. Innerhalb von maximal 48 Stunden erhalten Sie eine Diagnose und persönliche Handlungsempfehlungen. OnlineDoctor eignet sich zur Einschätzung von Hautproblemen aller Art (z.B. Ausschlag, Akne, Ekzem, Geschlechtskrankheiten).
Alle privaten Krankenkassen und viele gesetzliche Krankenversicherungen, wie die Techniker Krankenkasse, zahlreiche AOKs und BKKs übernehmen die Kosten des Foto-Hautchecks bereits. Bitte überprüfen Sie die aktuelle Liste an teilnehmenden Krankenversicherungen. Wenn Ihre Krankenversicherung noch nicht bei der Auflistung dabei ist, können Sie die teledermatologische Beratung als Selbstzahler*in für 38,87 Euro nutzen.
Bei OnlineDoctor entscheiden Sie selbst, wer sich Ihr Hautproblem anschaut. Wenn Sie Ihre Anfrage gestartet haben, können Sie entweder nach Praxen in der Nähe eines Ortes suchen oder direkt den Namen einer Ärztin bzw. eines Arztes eingeben.
Innerhalb von durchschnittlich 7 Stunden, maximal in 48 Stunden erhalten Sie eine Diagnose und Handlungsempfehlung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin.
Anhand der von Ihnen übermittelten Fotos und Informationen stellt die von Ihnen ausgewählte Ärztin oder der von Ihnen ausgewählte Arzt eine Diagnose. Basierend auf aktuellen medizinischen Leitlinien erhalten Sie eine individuelle, konkrete Handlungsempfehlung, was Sie wegen Ihres Hautproblems tun können.
Die Beurteilung und Handlungsempfehlung ist über Ihr Patienten-Konto abrufbar.
Sie benötigen drei Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln Ihres Hautproblems für eine digitale Diagnose. Die Fotos können in den gebräuchlichen Dateiformaten JPG und PNG hochgeladen werden. Das Hochladen von Fotos als PDF oder Word-Dokument ist nicht möglich.